Samstag, Juli 27, 2024
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    Wie kann man Schimmel selbst entfernen?

    Schimmel entwickelt sich häufig in der kalten Jahreszeit zu einem Problem, wenn Räume nicht ausreichend gelüftet werden oder falsch isoliert sind. Doch die Schimmelpilze sollten so schnell wie möglich entfernt werden, denn sie breiten sich schnell aus und können die Gesundheit angreifen. Ich stelle Dir die besten Mittel gegen Schimmel vor und verrate Dir, wie Du Schimmel vorbeugen kannst.

    Schimmel an der Wand entfernen

    Wenn Du Schimmelflecken an der Wand entdeckst, solltest Du so schnell wie möglich handeln. Eine kleine Fläche kann gut mit Hausmitteln oder einem speziellen Schimmelentferner behandelt werden. Ist eine größere Fläche befallen, solltest Du einen Fachmann heranziehen.

    Hausmittel: Alkohol, Wasserstoffperoxid und Essigessenz

    Experten empfehlen Wasserstoffperoxid zum Entfernen von Schimmel. Das Bleichmittel sollte mindestens als drei-, besser fünfprozentige Lösung angewendet werden. Du erhältst es allerdings nur in der Apotheke; für Tapeten ist Wasserstoffperoxid nicht geeignet. Essigessenz wird häufig empfohlen, Experten sind davon jedoch nicht überzeugt. Bei Kalkwänden und Tapeten solltest Du es nicht anwenden. Alkohol hingegen kann auf Wänden und Tapeten angewandt werden, es sollte eine Lösung von mindestens 70% bis 80% sein.

    Chemische Schimmelentferner

    Schimmelentferner werden üblicherweise auf die betroffenen Stellen aufgesprüht. Wichtig ist, dass Du Gummihandschuhe und eine Atemmaske trägst. Während und nach der Behandlung musst Du gut durchlüften, denn die Chemikalien können die Gesundheit belasten.

    Viele Schimmelmittel basieren auf Benzalkoniumchlorid oder auch Chlor, einem besonders aggressiven Wirkstoff gegen Schimmel. Es kann zu Hautreizungen führen und auch Allergien hervorrufen. Ich habe mir einige Schimmelentferner Tests angeschaut und stelle Dir die besten Mittel gegen Schimmel vor.

    Der AGO 18483 Schimmelentferner ist ein beliebtes und erfolgreiches Mittel, um Schimmel in der Wohnung zu entfernen. Das 4 teilige Set enthält neben Pinsel und Sprühflasche einen Schimmelentferner und einen Schimmelstop zur Desinfektion und Vorbeugung von Schimmel. Stiftung Warentest hat AGO jedoch nur mit ausreichend bewertet, da das Chlormittel sehr belastend für Umwelt und Gesundheit ist.

    Der Stoppex Aktiv Schimmelentferner überzeugt mit einer kurzen Einwirkzeit. Du musst das Mittel nur 10 Minuten einwirken lassen und kannst es danach mit ausreichend Wasser abwaschen. Es eignet sich für Fliesen, Wände, Mauern, Holz und Kunststoff. Es basiert ebenfalls auf Chlor und kann gesundheitsschädlich sein.

    Das FLT 1130 Schimmelentferner Spray hat beim Stiftung Warentest mit der besten Note abgeschnitten. Er enthält kein Chlor und ist weniger schädlich als andere Mittel. Auch das Ag+ Schimmelspray arbeitet ohne Chlor und ist sogar geruchslos. Es inaktiviert laut Hersteller über 99,999% der Schimmelkulturen und eignet sich für Tapeten, Innenwände und Fahrzeuge.

    Wenn Du Schimmel im Bad entfernen möchtest, eignet sich der MEM 500245 Schimmelentferner gut. Er eignet sich besonders für abwaschbare Oberflächen im Bad oder der Toilette, zum Beispiel für Fugen, Silikon oder Fliesen. Allerdings ist er sehr aggressiv und Du solltest bei der Anwendung vorsichtig sein.

    Wie entsteht Schimmel?

    Damit der Schimmel nach der Entfernung nicht wiederkommt, ist es wichtig, die Ursachen zu kennen und zu beseitigen. Sonst kommt der Schimmel schnell wieder zurück. Der Grund für Schimmelbildung ist immer eine zu hohe Feuchtigkeit. Die Ursache können Risse oder undichte Stellen in der Wand sein, kalte Wände, ein falsches Heizen oder Lüften oder eine falsche Isolierung. Auch wenn kein Baumangel vorliegt, kann Feuchtigkeit an Außenwänden kondensieren und zu nassen Stellen führen – der ideale Nährboden für Schimmelpilze.

    Schimmel vorbeugen – das kannst Du tun

    Um Schimmel zu vermeiden, solltest Du die Ursache herausfinden und abstellen.

    Das heißt zum Beispiel, dass Du regelmäßig lüften solltest; dafür solltest Du mehrmals täglich für 5 bis 10 Minuten Stoßlüften. Vor allem in der Küche und im Bad entsteht durch Kochen oder Duschen viel Luftfeuchtigkeit. Nur durch korrektes Lüften kannst Du die überschüssige Luftfeuchtigkeit loswerden.

    Auch Heizen spielt eine wichtige Rolle. Ist die Luft kalt, kann sie weniger Feuchtigkeit aufnehmen, weshalb Wasser schneller kondensiert und zu Schimmelwachstum führt. Wohnräume sollten stets auf 20°C gehalten werden. In Räumen, die weniger genutzt werden oder bei Abwesenheit wird eine Temperatur von 17°C bis 18°C empfohlen. Die Wohnung sollte möglichst gleichmäßig geheizt werden, damit es keine Temperaturunterschiede gibt. Andernfalls solltest Du Türen schließen.

    Sind bauliche Mängel die Ursachen für den Schimmel, muss der Vermieter diese beseitigen. Auch undichte Leitungen oder Rohre müssen beseitigt werden.

    Bei kalten Außenwänden solltest Du Möbel nicht direkt an die Wand stellen, sondern einen Abstand von 5 bis 10 Zentimeter zur Wand einhalten. Dadurch kann die Luft ungehindert zirkulieren. Nasse Wäsche sollte nicht in Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit getrocknet werden.

    Mit einem sog. Hygrometer kannst Du die relative Luftfeuchtigkeit in Räumen überprüfen. Sie sollte konstant bei 55% bis 60% liegen. Bei einer erhöhten Luftfeuchtigkeit wird nämlich die Schimmelbildung begünstigt. Mit einem speziellen Luftentfeuchter kannst Du der Luft Feuchtigkeit entziehen und das kondensierte Wasser aufsammeln. 

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